Erst kürzlich war in dem Blog von zwei sehr schönen Pinot Noirs  – je nach Gebiet auch Spätburgunder, Pinot Nero, Blauburgunder oder Schwarzburgunder – die Rede, jetzt ist wieder einer aufgefallen:  „Grifo Nero“, ein reinsortiger Pinot Nero aus dem Friaul. Richtig, Friaul! Eine kleine Überraschung, ist doch das Gebiet im Nordosten Italiens vornehmlich bekannt für seine Weißweine, allen voran dem Sauvignon Blanc. Doch dann das: Ein Pinot Nero von der Azienda Agricola Rino Russolo aus San Quirino (100 km nördlich von Venedig), Jahrgang 2009, getrunken im Restaurant. Klasse! Für die Rebsorte erstaunlich dunkel, Aromen von reifen Früchten, etwas Vanille, Erde auch, feine Balance zwischen Kraft und Eleganz. Getrunken zu einem feinen Rinderfilet – eine Traumhochzeit.

Internet-Recherche: Russolo ist ein klassischer Familienbetrieb in vierter Generation. Die Rebflächen liegen um den Ort San Querino, die Trauben werden per Hand gepflückt, die Erntemenge auf 50 Hektoliter/Hektar begrenzt. Der Wein liegt 12 Monate in Barrique-Fässern aus französischer Eiche. 15 Monate nach der Ernte wird abgefüllt, 3 weitere Monate später kommt der Wein in den Handel. Hat im Gambero Rosso, dem wichtigsten italienischen Weinführer, zwei Gläser (Höchstwertung sind drei) abbekommen. Zurecht.

Kostet in Deutschland um die 14 Euro – ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für Pinot Noirs aus dem Burgund ist auf diesem Level mindestens das Doppelte fällig.

Pinot Nero von der Azienda Agricola Rino Russolo aus San Quirino

Pinot Nero von der Azienda Agricola Rino Russolo aus San Quirino


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