Champagner und Musik, wie bitte? Oh ja, denn das ist eine überaus spannende Geschichte: Wie beeinflusst Musik den Geschmack von Champagner? Der Einfluss von Musik bei der Weinbereitung ist längst Thema. Winzer wie Alois Lageder, Reinhard Löwenstein oder Mario Jardim Fernandes praktizieren das und berichteten von ihren Erfahrungen. Aber wie Musik den Trinkgenuss beeinflusst, dazu gibt es kaum Erfahrungen. Bei einer Champagne Pommery Hör:Probe, die es in dieser Form erstmalig gab und die wohl ihresgleichen sucht, konnten Erfahrungen zum Thema Champagner und Musik gesammelt werden. Genau der richtige Termin für Champagner-Freundin Irene Kleißl und Musiker Olaf Dudek. Hier ihre Berichte:

Die Champagner-Freundin

Irene Kleißl

Beim Thema Champagner lasse ich mich nicht zweimal bitten, erst recht nicht bei einem so spannenden Experiment von Champagne Pommery in Kooperation mit Burmester Audiosysteme. Denn das war die große Frage des Abends: Hat Musik tatsächlich Einfluss auf den Geschmack und gibt es einen Zusammenhang zwischen Hörvergnügen und Geschmack? Oh ja, das gibt es, musste ich nach einem wunderbaren Abend – es stimmte alles: Champagner, Sound, Location, Menü und nette Menschen – erstaunt feststellen.
In drei Flights wurde getestet: 

Erster Flight: Cuvée Louise 2005

  • Song 1: Limp Bizkit – Rollin‘
  • Song 2: Johann Sebastian Bach – Air
  • Song 3: Fleetwood Mac – Dreams
  • Song 4: Dave Brubeck – Take Five   

Zweiter Flight: Apanage Rosé

  • Song 1: Masta Ace – Acknowledge
  • Song 2: L. v. Beethoven – Neunte Sinfonie (Symphony 9) – Freude schöner Götterfunken
  • Song 3: Randy Newman – Shame
  • Song 4: Bicep – Glue

Dritter Flight: Apanage Brut

  • Song 1: Slipknot – Wait & Bleed
  • Song 2: Ke$ha – TiK ToK
  • Song 3: Samuel Barber – Adagio for Strings

„Was würde Madame wohl hören?“

Schnell ging es dann zur Sache: Wie schmeckt Champagner ohne Musik, wie mit Hip Hop, wie mit Klassik etc.? Auf jeden Fall anders! Darin waren alle Teilnehmer ziemlich einer Meinung. Auch darin, dass Hip Hop und Champagner nicht unbedingt ein Dreamteam darstellen. Es kristallisierte sich heraus, dass sich der individuelle Top-Genuss dann einstellt, wenn man seine Lieblingsmusik hört und dazu entspannt einen Pommery im Glas hat. 

Die Hommage an Madame Pommery

Zum Champagner selbst: Natürlich alle großartig, hohes Niveau. Zum Ausklang gab es noch eine Premiere – und das wurde mein persönlicher Liebling. Eine Hommage an Madame Pommery, die vor exakt 150 Jahren den Champagner von einem Süssgetränk zu dem machte, was der Champagner heute ist: ein wirklich ganz besonderer Tropfen. Eigens zu diesem Anlass wurde ein Blanc de Blancs kreiert, extra brut, 100% Chardonnay. Ein ausgesprochen leckerer Tropfen, auch ganz ohne Musik wunderbar genießbar. Ich würde gerne wissen, was Madame dazu hören würde…

Der Musiker

Olaf Dudek

Als Musiker sind mir verschiedene Phänomene der Wahrnehmung gut bekannt. Ein Beispiel: Dass man einen Wein anders wahrnimmt, wenn man ihn im Urlaub verkostet als wieder zu Hause im Alltag, ist unbestritten. Dass sich auch der Genuss von Champagner unter dem Einfluß verschiedener musikalischer Stilrichtungen verändert, war mir so noch nicht bewusst. Aber wo sonst konnte man das besser erfahren, als bei einem der besten Hersteller von Musikanlagen, die Firma Burmester Audiosysteme aus Berlin. So saßen Chamapgner-Freunde und Musik-Experten mit dem köstlichen Pommery im Glas vor einer der teuersten und besten Musikanlagen der Welt. Wir hörten Fleetwood Mac oder Bach, waren fasziniert vom unglaublichen Klang und gleichzeitig erstaunt, wie das subjektive Empfinden von Musik unsere Geschmacksknospen beeinflusste.

„Der Champagner passt sich an“

Die Musikanlage von Burmester

Will ich es beschreiben? Ja! Denn unterschiedlicher konnte der Genuss von Champagner nicht sein. Schon im ersten „Flight“ erwischte es mich eiskalt, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ich schmeckte so gut wie nichts, bei Limp Bizkit, einer US-amerikanischen Metal-Band. Die Musik ließ mich kalt und ebenso der Champagner. Immerhin, es war Cuvée Louise 2005 im Glas! Dann, gleicher Champagner andere Musik. Fleetwood Mac mit dem Titel Dreams. Sofort stellte sich ein warmes, sonniges Gefühl bei mir ein. Das Gehirn legte den Schalter um, suggerierte Urlaub, schöne Erinnerungen, Gänsehaut. Der Champagner passt sich an. Erstaunlich schnell, erstaunlich schön! Und so ging es weiter, drei Flights, sehr unterschiedliche Musikstile, interessant, unterhaltsam und ein atemberaubender Burmester-Klang. Ein Erlebnis, eine wirklich spannende Pommery-Verkostung. 
Vermutlich werden sich nur wenige von uns ein Burmester-Audiosystem in das Wohnzimmer stellen können. Aber einen Pommery sollte man sich schon ab und an mal leisten. Und das Experiment funktioniert gewiss auch mit der guten, alten Stereoanlage daheim. 


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.