Raimonds Tomsons ist Sommelier-Weltmeister! Der Lette gewann den einwöchigen Wettbewerb der Association de la Sommellerie International (ASI) in Paris. Auf Platz zwei und drei platzierten sich Nina Jensen aus Dänemark und Reeze Choi aus China. Das Finale der  Sommelier-Weltmeisterschaft fand in der Pariser La Défense Arena vor 4.000 Weinfachleuten statt. 

Sieger Raimonds Tomsons (Mitte) zwischen Nina Jensen und Reeze Choi.

Erinnerungen an Wien 

Moment, Raimonds Tomsons aus Lettland, da war doch was… Richtig, 2017 konnte ich den Letten bei der Sommelier-Europameisterschaft in Wien persönlich kennenlernen. Ein sympathischer Kerl, perfektes Auftreten, großes Wissen. In Wien überzeugte mit Kompetenz und Charme und bewies im Finale im Ballsaal des Parkhotels Schönbrunn erstaunliche Coolness. Für mich war der Sieg Tomsons damals keine Überraschung. Bei der Weltmeisterschaft zwei Jahre später, 2019 in Antwerpen, wurde der Lette Dritter. Es gewann der Deutsche Marc Almert. Nun hat sich Raimonds Tomsons den ersehnten Titel geschnappt: Sommelier-Weltmeister!

68 Teilnehmer aus 65 Ländern 

Der ASI-Wettbewerb „Best Sommelier of the World“ findet alle drei Jahre (die WM 2022 wurde wegen Corona auf 2023 verschoben) statt. 68 Teilnehmer aus 65 Ländern wetteiferten diesmal um den Titel des Sommelier-Weltmeisters. Um sich für den Wettbewerb Best Sommelier of the World zu qualifizieren muss ein Kandidat von einem ASI-Mitgliedsverband (65) nominiert werden. Normalerweise ernennen die Sommelierverbände den Gewinner ihres eigenen Best-Sommelier-Wettbewerbs. Dennoch steht es den jeweiligen Verbänden frei, ihre Botschafter auf der Grundlage persönlicher Auswahlkriterien vorzuschlagen. Drei weitere Sommeliers qualifizierten sich durch den Gewinn eines ASI-Kontinentalwettbewerbs. 

Eine Woche lang Prüfungen

Der Wettbewerb ist eine mehrtägige Veranstaltung bestehend aus mehreren Prüfungsteilen, darunter schriftliche Theorie, Blindverkostung und praktische Serviceaufgaben. Den Auftakt bildet das Viertelfinale, gefolgt von einem Halbfinale und schließlich dem Finale mit den drei Besten. Um den Wettbewerb noch komplexer zu gestalten, müssen die Teilnehmenden in einer der offiziellen Sprachen der ASI antreten: Englisch, Französisch oder Spanisch. Ihr Können dürfen sie allerdings nicht in ihrer Muttersprache unter Beweis stellen. Zwischen den jeweiligen Prüfungen finden zudem zahlreiche Master Classes zur Weiterbildung statt. 

Raimonds Tomsons bei einer Blindprobe. Fotos: Xeniya Volosnikova (ASI)

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