Liebhaber von Bordeaux-Weinen haben darauf gewartet: Die Crus Bourgeois du Medoc sind klassifiziert. Konkret werden die Crus Bourgeois in drei Kategorien unterteilt:  Cru Bourgeois, Cru Bourgeois Supérieur und Cru Bourgeois Exceptionnel. Diese Klassifizierung soll den Verbrauchern den Weineinkauf durch ihre vorgegebene Struktur erleichtern. Die Klassifizierung gilt für fünf Jahre und wird damit auf den Etiketten der Jahrgänge 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022 zu sehen sein.  Danach wird neu klassifiziert.
249 klassifizierte Châteaux gibt es in folgenden Kategorien:
179 Crus Bourgeois
56 Crus Bourgeois Supérieurs
14 Crus Bourgeois Exceptionnels

Hier die Liste der klassifizierten Weingüter.

Klassifizierung & Zusatzkriterien

Das Konsortium erklärt die Klassifizierung so: „Der Klassifizierungsprozess wurde von einem unabhängigen Gremium überprüft. Damit konnte sichergestellt werden, dass die Klassifizierung glaubwürdig und ehrlich ist.“
Als erster Filter fungiert eine sensorische Analyse in einer Blindverkostung von fünf Jahrgängen, die durchlaufen muss, wer sich als Crus Bourgeois qualifizieren möchte. Um die beiden ergänzenden Klassifizierungen „Cru Bourgeois Supérieur“ oder „Cru Bourgeois Exceptionnel“ zu erreichen, werden in einer speziell dafür eingereichten Bewerbung zudem die technischen sowie die Vertriebs- & Marketing-Aspekte bewertet. Die Kategorie „Technik im Weingut“ widmet sich der Prüfung von fünf Unterthemen: Weinbau, Lese, Kellerarbeit, Lagerung und Qualitätssystem. Der Bereich „Vertrieb & Marketing“ nimmt unter die Lupe, wie sich ein Château in Szene setzt.

Förderung nachhaltiger Methoden

Die Klassifizierung integriert darüberhinaus Kriterien im Bereich der Nachhaltigkeit. Um eine Klassifizierung als „Cru Bourgeois Supérieur“ oder „Cru Bourgeois Exceptionnel“ in Anspruch nehmen zu können, müssen die Châteaux das von den französischen Behörden anerkannte Nachhaltigkeitszertifikat HVE 2 (Haute Valeur Environnementale) nachweisen können oder aktuell im Zertifizierungsprozess sein.

Lieblings-Bourgeois ist dabei

Mein Lieblings-Bourgeois ist dabei: Chateau Caroline bekommt das Label Supérieurs. Gut so. Chateau Caroline begleitet mich über viele Jahre in zuverlässiger Qualität und ist eine feines Beispiel, wie langlebig ein Bordeaux sein kann. Habe die Entwicklung des 1995ers jedes Jahr verfolgt, auch nach  20 Jahren hat er nichts von seiner Klasse eingebüßt. Der Wein ist vielen Crus mindestens ebenbürtig  – mit um die 15 Euro pro Flasche aber deutlich, deutlich günstiger. Das dürfte für viele andere der nun klassifizierten Crus Bourgeois gewiss auch gelten. 


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