Matthias Hey, Jahrgang 1982, gehört zu den erfolgreichen Jungwinzern an Saale-Unstrut, manche nennen ihn auch Shooting-Star. Grundstock des Weinguts Hey ist der idyllisch gelegene Weinberg in der Nähe von Naumburg mit Blick auf die historische Stadt, den seine Eltern 2001 erwarben. Matthias Hey studierte in Geisenheim, ging nach dem Abschluss 2008 zwei Jahre nach Italien, ins Friaul. Aktuell bewirtschaftet er 3,5 Hektar Rebflächen, ausschließlich Steillagen.
Wollten Sie eigentlich schon immer Winzer werden?
Das hat mich immer interessiert. Aber ich konnte mir nie vorstellen, mich nur mit Wein zu beschäftigen. Wein, Kultur und Kulinarik gehören für mich zusammen.
Was trinken Sie im Alltag am liebsten?
Die sommerlich, leichten, frischen Weine. Da sind wir hier gut versorgt.
Und was wird bei einem besonderen Anlass getrunken?
Das kommen dann die Lagenweine auf den Tisch, die charaktervoll und dicht sind.
Gibt es einen Lieblingswein?
Das werde ich oft gefragt. Und das ist so, als wenn man Eltern fragt, welches Kind das Lieblingskind ist. In jedes Kind stecken die Eltern doch ihre ganze Energie. Aber mal benimmt sich das eine besser, mal das andere. So ist es auch mit dem Wein.
Kein Winzer mag alle seine Weine gleich gern.
Grundsätzlich hängt das ja immer von der Tagesform ab. Wenn ich schon einen nennen muss: Eine heimliche Liebe ist aber meine spontan vergorene Riesling Spätlese.
Was schätzen Sie außer den heimischen Tropfen?
Ich bin ganz stark von Italien geprägt, weil ich dort mal gearbeitet habe. Da schätze ich vor allem Friaul, von dort kommen tolle Weißweine. Auch die italienischen Rotweine mag ich sehr. Daran orientiere ich ich auch, da gehe ich auch ab und zu mal fremd.
Schraubverschluss, Kork oder Glas?
Bei mir Kork, ganz klassisch,
Gibt es den idealen Wein?
Ja, den gibt es und den suchen wir alle noch. Aber es gibt den idealen Wein zu dem jeweiligen Anlass.
Ihre Philosophie?
Die Dreifaltigkeit von Wein, Kultur und Kulinarik.
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