Nachrichten von Katastrophen in Weingütern gibt es immer wieder. Man nimmt sie betroffen zur Kenntnis, schade halt, aber so ist das Leben. Dann nächstes Thema. Wenn man die betroffenen Gegebenheiten oder Personen kennt, bekommen die Unglücksmeldungen ein anderes Gewicht. Wie bei mir die Nachricht vom Tod Philippine de Rothschilds-Seyeres oder dem Unglücksfall im Chateau de La Rivière. Jüngstes Beispiel: Die verheerenden Feuer im Napa Valley, die schwere Schäden im Weingut Castello di Amorosa angerichtet haben.

Feuer-Inferno

Das sogenannte Glass-Feuer in Kalifornien hat im Napa Valley laut der Zeitung «San Francisco Chronicle» mehr als  80 Gebäude zerstört, darunter das renommierte Weingut Chateau Boswell und Teile des Weinguts Castello di Amorosa. Das riesige Farmhaus sowie ein Nebengebäude mit 120.000 Flaschen Wein brannten völlig aus. Der Gesamtschaden soll 15 bis 20 Millionen Dollar betragen. Glück im Unglück: 90 Prozent der Weine lagern anderswo und das prächtige Hauptschloss mit den Verkostungsräumen sind wohl intakt geblieben. Fotos vom verheerenden Brand gibt’s unter diesem Link.

Beste Erinnerungen

Bei solchen Nachrichten und Bildern blutet mir das Herz. Sofort kommen Erinnerungen an eine fantastische Tour durchs Napa Valley hoch – mit dem Besuch von Castello di Amorosa. Das ist weniger der Weine wegen sondern vor allem aus touristischer Sicht ein Highlight. Vor 30 Jahren haben die Besitzer zwischen St.Helena und Calistoga eine Burg aus der Toskana des 13. Jahrhunderts mit allem drum und dran nachbauen lassen, herrlich gelegen umgeben von Weinbergen. Seit 2008 leitet der Österreicher Georg Salzner das Gut des Winzers Dario Sattui.

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Die Disney-Burg ist ein Touristenmagnet. Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis. Weine gibt’s natürlich auch: Kategorie solide, keine Ausreißer nach oben oder unten. Aufgefallen sind beim Tasting damals ein netter Chardonnay und natürlich die klassischen kalifornischen Cabernet Sauvignons. Dazu noch ein Barbera sowie ein trockener Gewürztraminer. Letzterer war eine Überraschung und denen aus dem Elsaß oder Südtirol fast, aber nur fast, ebenbürtig.

Wiederaufbau geplant

Castello di Amorosa soll nun so schnell wie möglich wieder für Besucher geöffnet werden. Natürlich soll auch das abgebrannte Farmhaus wieder aufgebaut werden. Selbstverständlich stilecht.


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