Messner und JuwelEs dröhnte zuletzt ja über alle Kanäle: Das Jubliäum der Mount-Everest-Erstbesteigung.

Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (das Porträt hat Fotograf Volkmar Heinz bei einem Besuch Messners 2013 in Leipzig „geschossen“) war dazu als Experte überall zu sehen, zu hören und zu lesen. Was das mit Wein zu tun hat? Kein Witz, Messner ist neben Extrembergsteiger, Abenteurer, Buchautor und ehemaliger Politiker auch Winzer. Zumindest besitzt er ein Weingut.

Reinhold Messner wohnt auf Schloss Juval, das liegt am Eingang des Schnalstals im Südtiroler Vinschgau. Von dort kommen traditionell schöne Weine. Messners Gut heißt offiziell Weingut Unterortl Castel Juval.

Die Rebflächen umfassen 4 Hektar in überwiegend steiler Lage bis auf 850 Meter Höhe. Blauburgunder, Weißburgunder, Riesling und Müller-Thurgau werden kultiviert. Im Betrieb werden pro Jahr etwa 30 000 Flaschen Wein abgefüllt. Weil Messner wegen der Kletterei und der vielen Vortragsreisen logischerweise wenig Zeit für die Winzerei bleibt, hat er das Gut an das Winzer-Ehepaar Gisela und Martin Aurich verpachtet.

Die  beiden machen ihren Job ausgezeichnet, das legt das Urteil des unlängst getesteten Müller-Thurgau nahe. Der war Klasse. In der Nase, Kräuter-, Zitrus-Töne oder Aromen von gelben Früchten. Alles kommt auch im Gaumen an, „garniert“ mit einer frischen Würze und dem typischen müllerschen Muskat-Ton. Dazu gesellt sich ein feiner Hauch Mineralität. Und da sind sie schon, die Assoziationen – zur Bergwelt, zu Südtirol, zur Kletterei, zu Messner gar? Mit einer gehörigen Portion Fantasie gewiss… Andererseits, dem Reinhold Messner schmecken seine Weine wahrscheinlich auch. Ein Prost auf den Everest. Die Weine von Castel Juval gibt’s im Gut vor Ort oder bei diversen Fachhändlern, der Müller-Thurgau kostete knapp 11 Euro.


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