Kurz vor den Feiertagen dreht sich natürlich auch beim WeinBeobachter alles um Weihnachten und den berühmten „Rutsch“ ins neue Jahr. Neben viel, viel wichtigeren Dingen stellen sich immer auch diese Fragen:

Welchen Wein zum Weihnachtsessen?
Womit wird in der Silvesternacht angestoßen?

Weihnachten

Gänsebraten ist der Klassiker, da bin auch ich Traditionalist. In nun über 25 Jahren sind verschiedene Kombinationen getestet  (und protokolliert), mein Favorit: Traminer bzw. Gewürztraminer.  Der sollte schon etwas Power haben und darf gern schön aromatisch sein – ergänzt sich mit dem Geschmack einer knusprig gebratenen Gans hervorragend. Im Idealfall wird das eine Traumhochzeit.

Dieses Jahr kommt beim Weinbeobachter ein Traminer vom Weingut Drei Herren aus Radebeul in Sachsen auf den Tisch, der hat noch nie enttäuscht. Sehr gute Erfahrungen gab es in der Vergangenheit mit (Gewürz-)Traminer aus Südtirol (Franz Haas!, Kantine Terlan; Josef Weger) und dem Elsaß (Hügel; Henri Erhard).

Alternativen: Gut funktioniert haben auch ein Spätburgunder (Baden, Österreich) und ein Côtes du Rhône Villages. Eine echte Überraschung war auch die Kombination mit einem im Barrique ausgebauten Chardonnay vom Weingut Dr. Heger (Baden). Auch ein kräftiger Grauburgunder passt.

In der Literatur wird oft ein hochwertiger Champagner zum Gänsebraten empfohlen. Wurde einmal probiert (Heidsieck Monopole) – hat nicht überzeugt.

Durchgefallen sind: Eine Riesling Spätlese und ein Chianti Classico – beide hatten gegen den Braten keine Chance. Andersrum: Ein Burgunder 1er Cru und ein Châteauneuf-du-Pape  haben die Gans quasi gekillt.

Karpfen wird in manchen Familien auch serviert, da hängt der passende Wein ganz von der Zubereitung ab. Generell liegt man mit einem trockenen Riesling, einem Silvaner oder einem Grünen Veltliner nicht ganz falsch.

Es soll mancherorts auch Kartoffelsalat und Würstchen geben: Da hilft nur Bier.

Silvester

Alle Welt lechzt nach Champagner, doch da ist Skepsis angebracht. Die preiswerten Champagner  sind ihr Geld meist nicht wert und für einen richtig tollen gibt es bessere Anlässe. Denn: Wenn groß gefeiert wird, ist es um Mitternacht mit der Konzentration ohnehin nicht mehr weit her.

Schöne Alternativen in einer gemütlichen Runde sind: Ein hübscher Winzersekt, spanischer Cava oder ein Crémant. Die werden meist nach derselben Methode wie Champagner hergestellt (dürfen aber nicht so heißen), schmecken gleich gut oder besser, kosten aber weniger.


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