Hier die Zusammenfassung einer interessanten Blind-Verkostung mit diesmal neun Wein-Beobachtern und durchaus überraschenden Ergebnissen. In Runde 1 ging’s um bekannte und unbekannte „einfache“ Weißweine und die Frage, schmecken die überhaupt nach der Rebsorte? In Runde 2 standen Rotweine aus wenig bekannten Regionen und ein Basis-Spanier (einfacher Rioja) zur Debatte und es galt zu schmecken: Was können die Exoten und fällt der Spanier auf?  Die letzte Runde schließlich galt dem beliebten Spiel Billig gegen Solide – natürlich blind probiert.
Hier die Ergebnisse…

Runde 1: Weiße Sorten

Die Weine:

  • Müller-Thurgau 2011 Hagnauer Sonnenufer  / Winzerverein Hagnau – Baden / Deutschland
  • Riesling trocken 2011  / Reichrat von Buhl – Pfalz / Deutschland
  • Rotgipfler 2010  /Weingut Schwertführer – Thermenregion / Österreich
  • Sauvignon Blanc Klassik  / Peter Skoff – Südsteiermark / Österreich
  • L’Acadie Blanc  /  Domaine de Grand Pré – Nova Scotia / Kanada
  • Mavrud  / Bulgarien

Fazit: Alle Weißen hatten ein solides bis gutes Niveau, auch die weiß gekelterte rote Balkan-Sorte Mavrud. Wenig überraschend die Erkenntnis, dass die Rebsorten in den Weinen kaum oder nur schwach erkennbar waren – das ist leider ein Trend. Nur der Rotgipfler war wegen der ausgeprägten Aromatik leicht zu definieren, später auch der Sauvignon. Allgemein überrascht hat der kanadische L’Acadie Blanc.  

Runde 2: Rote aus wenig bekannten Regionen 

Die Weine:

  • Gold Top 2007 – Skaersøgaard – Jylland/Dänemark – Rebsorten: Rondo 58%, Leon Millot 30%, Regent 12%
  • Antigona 2010 – Stobi Winery – Gradsko/Mazedonien –  Rebsorten: Vranac, Merlot, Cabernet Sauvignon
  • Lucie Kuhlmann 2008 – Gaspereau Vineyards – Nova Scotia, Kanada – Rebsorte: Lucie Kuhlmann
  • Kashmer 2008 – Cobo Winery – Berat/Albanien –  Rebsorten: Kabernet, Merlot sowie die autochthone Rebsorte Shesh i zi
  • Viña Collada 2009 – Marques de Riscal – Rioja/Spanien – Rebsorten: Tempranillo, Graciano, Mazuelo

Fazit: Hin und wieder so genannte „Exoten“ zu probieren lohnt immer wieder. Nur Antigona ist allgemein durchgefallen, der Däne war überraschend noch trinkbar, wenn auch kein Highlight. Positiv überrascht haben wegen ihres eigenen Charakters der „Lucia Kuhlmann“ aus Kanada und der „Kashmer“ aus Albanien. Der Spanier ist nicht aufgefallen

Flight 3: Billig gegen Solide

Die Weine:

  • Spätburgunder Rotkäppchen 2011 – Rotkäppchen/Mumm – Rheinhessen  – 3,33 €
  • Spätburgunder J  2008  – Jean Stodden – Ahr – 14,99 € bei Metro
  • Chianti 2011 – Duca di Saragnano  – Toskana – 1,99 € bei Norma
  • Chianti Classico Riserva 2007 – Mario Borghi – Toskana – 10,50 € vom gusto-shop
  • Baron de Rais Bordeaux Reserve 2011 – Frice & Taylor, Baar – 1,89 € bei Norma
  • Saint-Emilion Grand Cru 2005 – Le Castelot – 22,50 € in  Saint-Emilion

Fazit: Die Unterschiede waren doch deutlich (allgemeine Erleichterung). Der Supermarkt-Spätburgunder  war kaum genießbar. 


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